Willkommen im neuen Jahr

Heute ist der 13.01.24 und wir sind im neuen Jahr angekommen. Es ist Samstag, 22:04 und ich warte gerade darauf, dass der Käsekuchen im Ofen fertig backt. Franziskas Mutter ist vorhin mit dem Zug angekommen und bleibt bis morgen (?). Über die genaue Aufenthlatsdauer wurde ich nicht informiert, da Franziska und ich so gut wie keine Kommunikation miteinander führen. Die Kinder sind seit einer Woche wieder in KITA und Schule und das ist ungemein stressig. Zumeist aber resultieren Stresssituationen, wenn wir gemeinsam mit den Kindern etwas tun (Frühstücken, anziehen, Zähneputzen, etc.). Das hatte ich hier bereits angesprochen. Wenn ich mich alleine daraum kümmere, klappt es meist deutlich besser – zugegeben, nicht immer, aber unterm Strich jedenfalls besser.

Neben der nach wie vor fehlenden Kommunikation (wir waren gerade 20 min lang in der Küche zusammen, während ich den Kuchen zubereitet habe, in denen wir kein einziges Wort gewechselt haben), liegen mir drei Dinge sehr schwer im Magen. Erstens, wir haben gestern unsere neue Katze im Tierheim geholt und an der Autotüre war die Kappe vom Türschloss ab, was ich sofort bemerkte. Franziska hat es heruntergespielt und behauptet, die Kappe habe sich gelöst, nachdem ich am Auto für Sie Wischwasser nachgefüllt hatte. Ein paar Wochen zuvor hatte sie aber darauf bestanden die Kappe selbst anzubringen und wir hatten deswegen sogar Streit. Die Kappe muss ab, wenn man das Schloss manuell öffnen möchte. Wir haben zwei Schlüssel für den Touran. Bei einem ist die Batterie leer und mit dem kann das Schloss nur manuell geöffnet werden. Damals hatte ich den funktionierenden Schlüssel in der Tasche und war im Garten und habe Laub gerecht. Anstatt den funktionierenden bei mir zu holen, hatte Franziska damals aber lieber den mit der leeren Batterie genommen, die Kappe vom Türschloss entfernt und manuell aufgesperrt. Dann hatte sie Schwierigkeiten die Kappe wieder anzubringen und ich habe meine Hilfe angeboten es zu tun. Sie bestand aber darauf es selbst zu „lernen“ und hat meine Hilfe verweigert. Jetzt fehlt die Kappe und ich bin offenbar daran schuld, was ich für sowas von lächerlich finde…

Das Zweite Ärgernis ergeignete sich heute am Küchentisch. Ich stellte Nelian ein Schnapsglas mit Wasser an seinen Platz, damit er in seinem Zaubermalbuch malen konnte. Das hat auch super geklappt… zuvor hatte ich mich den ganzen Vormittag um die Kinder gekümmert und Franziska hat für Ihre Mutter die Bäder und im Haus geputzt. Ich habe in der Küche das Essen gekocht und mich um die Kinder gekümmert. Sie hat dann übernommen und Nelian ist wegen etwas ausgerastet. Er hat schon mit Dingen um sich geschmissen, Franziska hat ihm das Glas mit Wasser aber immer wieder erneut vorgesetzt. Er hat es dann weg geschleudert und es ging zu Bruch. Das Glas habe ich seit ich 13 oder 14 Jahre alt bin, nun sind von 6 Stück, noch 2 übrig. Ihr sind solche Dinge vollkommen egal – gnauer gesagt meine Dinge sind ihr vollkommen egal. Wäre das ein Glas von jemand anderem gewesen hätte sie sich zumindest dafür entschuldigt.

Die dritte Sache ist, dass sie heute wieder im Bett unten schläft, wegen Ihrer Mutter. Ich wurde vorher natürlich nicht gefragt! Wie es ihr gerade passt. Offenbar kann ich mich glücklich schätzen, wenn sie mich im Bett mit ihrer Anwesenheit beehrt. Umgekehrt wäre das undenkbar. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich mich und wir uns immer weiter emotional von einander entfremden. Ich kenn diesen Menschen in meinem Bett, von dem ich einst glaubte, dass ich ihn liebe, so gut wie überhaupt nicht mehr. Die Therapie für sie ist an den meisten Tagen an denen ich Feedback bekomme, schlecht. Ihr geht es sichtlich schlecht, ist betrübt, nachdenklich, nicht bei der Sache und vorallem eben nicht bei den Kindern. Die merken das und wissen nichr mit der Situation umzugehen. Ich weiß es auch nicht. Im Netz habe ich mich zu Depressionen schlau gemacht, da fand ich Punkte, die auch auf Franziska zutreffen. Teilweise konnte ich dadurch Verständis aufbringen bzw. versuche es so oft es geht. Bei Punkten wie oben, ist aber einfach eine Grenze übschritten, bei der ich absolut kein Verstänis mehr habe. Auch wenn das nur Kleinigkeiten zu sein scheinen, es ist der schrille Kontrast mit der ich alleine konfrontiert bin und sonst eben niemand anderer. Fremde, Freunde, Eltern, Kollegen und Bekannte werden mit einer fast grenzenlosen Freundlichkeit ihrerseits behandelt, auch immer noch jetzt, mit schwerer Depression, und ihr Ehemann, der sich jeden Tag den Arsch aufreißt, bekommt nicht einmal 20 min Aufmerksamkeit… die Liebe droht aktuell zu erlöschen.

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